Das Rittertum - eine Berufung für Laien in der Welt

Die Militia Sanctae Mariae (MSM) ist 1945 durch einen Laien, der inder Folge Benediktiner wurde, und mit den Ratschlägen des hochwürdigsten Paters Dom Gabriel Gontard, damals Abt von Saint-Wandrille/Frankreich, gegründet worden.

Das Vorhaben des Gründers war, für unsere Zeit ein neues Rittertum entstehend zu lassen, "regelgebunden und kämpferisch", angepaßt an die Bedürfnisse der modernen Welt, der heiligen Gottesmutter Maria geweiht, für den Dienst und die Verteidigung der Kirche und des Nächsten, um "auf Erden die Grenzen des Reiches Gottes zu erweitern" (Léon Gautier: "Das Rittertum"). Er nennt seine Gründung "Orden der Ritter Unserer Lieben Frau", lateinisch "Militia Sanctae Mariae", und teilt ihr als Zweck die drei Ziele des Ritterums zu: Dem Glauben dienen. - Die Kirche verteidigen. - Die Christenheit und den Frieden fördern. Er verfaßt die "Regel der Ritter Unserer Lieben Frau".

Der Orden der Ritter Unserer Lieben Frau vereinigt in seinen Reihen Katholiken aller Stände, Männer und Frauen, zölibatär oder verheiratet, die entschlossen sind, im Geist kraftvoller Erneuerung des christlichen Lebens ihre Aufgabe in Familie und Beruf auf sich zu nehmen und sich um die Evangelisierung und Heiligung der Menschen und um die Durchdringung und Vervollkommnung der zeitlichen Ordnung mit dem Geist des Evangeliums zu bemühen. Die Unterschiedlichkeit der Personen findet ihre Einheit in einer Regel des gemeinschaftlichen Lebens, im Kampf für das Reich Christi, in der Liebe zu Unserer Lieben Frau und in der Treue zur Kirche.

 

Der Laienorden möchte katholische Christen ansprechen, die nicht nur die Gottesmutter Maria lieben und verehren, sondern auch von der Notwendigkeit der Verteidigung von Glaube und Kirche überzeugt sind. So gibt das benediktinische "Ora et labora" (Bete und arbeite) dem Marienritter eine klare Weisung. Aus dem geistlichen Fundament (geregeltes Gebetsleben mit Rosenkranz und eigenem Stundenbuch) kommt die Kraft zum Einsatz in Welt und Kirche, so zum Beispiel zum Schutz des ungeborenen Lebens.

Die MSM bietet ihrem Mitgliedern verschieden Grade der Mitgliedschaft - von der Unterstützung in der Mouvance bis zur Ablegung ewiger Gelübde. Bischöfe und Priester, die es übernehmen, die MSM geistlich zu begleiten, sind Kapläne des Ordens. Priester, Ordensleute und Gemeinschaften, die sich verpflichten, für den Orden zu beten, bilden das Geistliche Unterstützungskorps.

Die MSM ist als Bruderschaft in Notre-Dame de Sous-Terre in der Kathedrale von Chartres durch Monsignore Roger Michon, Bischof von Chartres, am 24. Dezember 1964 kanonisch erreichtet worden. Sie hat in Deutschland Fuß gefaßt, wo sie in der Alten Kapelle in Regensburg durch Monsignore Rudolf Graber am 19. Juli 1968 gegründet worden ist, dann in der Schweiz durch Monsignore Nestor Adam, Bischof von Sion am 08. April 1969 in der Kathedrale Notre-Dame de Valère und schließlich durch Monsignore Franceso Maria da Silva, Erzbischof von Braga/Portugal, in der Kapelle Saint-Gérald.  Die MSM zählt zudem Mitglieder in Österreich, Grossbritannien, Brasilien, Spanien, Kanada, Belgien und in der Rebublik Kongo. Sie gliedert sich in Priorate auf nationaler Ebene sowie in Präzeptorate auf regionaler und lokaler Ebene. Sie wird von einem Magisterium koordiniert.